Datum

25/04 - 18/12/22

Ort

Centre de documentation sur les migrations humaines

Zeitplan

Monday to Thursday 9h30 - 16h30

Infos

Moving Lusitalia

Das Projekt Moving Lusitalia betrachtet das „italienische“ Viertel durch das doppelte Prisma der lokalen und transnationalen Ebene nach dem Konzept der „globalen Mikrogeschichte“.

Die „Mikrogeschichte“, die anfangs von den Historikern der Moderne (Ginzburg, Carlo und Levi, Giovanni) praktiziert wurde, bemüht sich um die Zusammensetzung geschichtlicher Elemente, insbesondere aus der persönlichen Geschichte von Einzelpersonen oder Gruppen, die von ausschließlich auf offiziellen Quellen beruhenden schriftlichen historischen Aufzeichnungen nicht erfasst werden, durch Abgleich einer sehr großen Anzahl an Quellen rund um einen eng gefassten Forschungsgegenstand. Es handelt sich also um ein Verfahren, das danach strebt, jenen, die normalerweise nicht gehört werden, eine Stimme zu verleihen. Diese Geschichte der kleinsten Bestandteile erfordert die Sammlung unterschiedlicher Dokumentationen (offizielle Schriften, Erfahrungsberichte, Fotos, Briefe, Interviews…). Das „Viertel“, ein begrenzter Raum, eignet sich für eine solche Vorgehensweise.

Die „globale Mikrogeschichte“ bemüht sich ebenfalls, ausgehend vom Einzelnen (Medick, Hans) den Gesamtzusammenhang zu enthüllen. Aus diesem Grund ist es offensichtlich, dass die für das „italienische“ Viertel festgehaltenen Merkmale als Vergleichsgrundlage für die Analyse anderer Orte mit ähnlichen Merkmalen dienen können, wozu z. B. rein theoretisch folgende Viertel gehören: Der „Brill“ und die „Schmelz“ in Düdelingen, der „Brill“ in Esch/Alzette, der „Funiculaire“ in Differdingen oder Hollerich-Gare in Luxemburg-Stadt.

Der Versuch, die Mikrogeschichte mit den globalen Entwicklungen zu verknüpfen, stellt heute ein innovatives Experimentierfeld der Geschichtsschreibung dar. Das Projekt von Düdelingen reiht sich deshalb in Bezug auf die Zuwanderungsgeschichte in die Spitzenforschung ein, da es seinen Forschungsgegenstand in der lokalen Ebene verortet und zugleich auf die übergeordnete Ebene holt. Das geplante Thema eignet sich hervorragend für einen solchen Ansatz, da die Einwohner des „Viertels“ die Verbindung zu ihren Herkunftsländern oder -regionen aufrechterhalten, wobei heute diese Kontakte bereits teilweise von öffentlichen Institutionen im Rahmen von erinnerungspolitischen Maßnahmen, insbesondere durch Städtepartnerschaften, gepflegt werden (Padovani). Darüber hinaus hat das „italienische“ Viertel angesichts seiner diasporischen Eigenschaften Beziehungen geknüpft zu anderen „Klein-Italiens“ (Blanc-Chaléard et allii, Rainhorn) oder „Klein-Portugals“ (Pellerin, Robichaud), die von den Partnerinstitutionen des CDHM weltweit analysiert wurden. Aus diesem Grund besitzt dieses Projekt eine internationale Dimension.

Projektträger: Centre de documentation sur les migrations humaines

Centre de documentation sur les migrations humaines

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