Datum

02/08 - 06/08/22

Ort

Naturschutzgebiet Haard

Zeitplan

02., 03., 04., 05. August 18h & 06., 07. August 11h

Infos

E roude Fuedem duerch de roude Buedem

Im Rahmen der „Acoustic Picnics“

MASKéNADA präsentiert „MALLEUS MALEFICARUM 2.2 – E roude Fuedem duerch de roude Buedem“ einen Hörspaziergang.

Von Esch nach Differdingen, über Bettemburg, Sanem, Dudelange und Mondercange führt uns der rote Faden während des Monats August in das Naturschutzgebiet „Haard“.

Entlang eines Hörpfads auf dem Haard-Hügel in Düdelingen lädt Sie dieser Malleus Maleficarum Version 2.2 dazu ein, die Macht der Frauen von heute und früher kennenzulernen. Egal, welche Rollen sie einnimmt, die moderne Hexe definiert sich durch ihre innere Stärke, ihre intellektuelle und emotionale Freiheit, durch die simple Tatsache ihrer Selbstbestimmung. Auf der Grundlage von Aussagen von Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen, die sich aufgrund ihrer Geburt, ihrer Wahl oder des Zufalls in Düdelingen wiederfanden, möchten wir Ihnen unsere Überlegungen zum Bild und zur Natur der Frau, zu den Quellen ihrer Macht, ihrer Selbst- und Fremdbestimmung vorlegen. Nach den Veranstaltungen Anfang August kann man diesen Hörspaziergang auch noch bis Ende 2023 entdecken.

Start: im Centre Culturel Opderschmelz, 1a Rue du Centenaire, 3475 Dudelange.

Für Esch2022 lässt Maskenadas Motto mit dem Titel „Remix culture“ historische Frauenbilder und Legenden wieder aufleben. Alte und neue Legenden, inspiriert von der Sammlung „Eiser Soen“ von Mil Goerens. „E roude Fuedem duerch de roude Buedem“ sind sechs verschiedene Produktionen, die in sechs Gemeinden des Südens (Esch, Bettemburg, Düdelingen, Sanem, Monnerich und Differdingen) aufgeführt werden. Diese neue „Tour der Legenden“ ist ein künstlerischer und erzählter Spaziergang durch die wunderschöne und mystische Natur von Minett.

Bei den Legenden handelt es sich um Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie sind zusammen mit den Menschen in Raum und Zeit unterwegs. Sie wandeln sich, passen sich an und spiegeln häufig den Zeitgeist wider. Solche mystischen Geschichten gibt es überall auf der Welt, und ihre Themen ähneln sich meistens, selbst wenn sie sich durch Form und Sprache unterscheiden. Da sie untrennbar mit dem Erleben eines Volkes und mit seiner Entwicklung verbunden sind, geht es darin oft um das Unterwegssein, um die Herkunft, das Zuhause und um den Aufbruch zu Neuem.

In unserem Projekt wird das Publikum zu einer Reise eingeladen, auf der es diesen verschiedenen Themen auf besondere Weise begegnet. Auf ihrem Spaziergang erleben die Zuschauer einen Remix aus traditionellen Legenden und aktuellen Ereignissen. Eine Reise durch die Zeit, die neue Perspektiven eröffnet und uns einlädt, uns zu fragen, was Unterwegssein, Suchen und Zuhausesein für uns bedeutet.

Abgesehen von zahlreichen kulturellen Einflüssen enthalten diese Legenden häufig Vorurteile, die bis heute fortbestehen. Wir befassen uns hauptsächlich mit den Vorurteilen im Zusammenhang mit dem Frauenbild. Deshalb greifen wir eindeutig diskriminierende Stereotypen auf, hinterfragen sie und fügen sie in den Zusammenhang des 21. Jahrhunderts ein. Wir interessieren uns für die Vielfalt der Frauengestalten aus den unterschiedlichen Erzählungen – und für die Weise, in der sie heute aufgefasst würden: Wurde die „böse Hexe“ wirklich nur wegen ihres feuerroten Haars verbrannt? Wer war die schöne Prinzessin aus dem Schloss? Wäre sie vielleicht lieber auf Reisen gegangen, um jenseits des Glamours im Abenteuer ihr Glück zu suchen? In den luxemburgischen Legenden und Märchen werden Frauen mitunter auch problematisch dargestellt: „Wilde Frauen“, „Puppen“, „gespenstische oder dämonische Gestalten“, die starke und mutige Männer verführen oder verfluchen. Wir möchten mehr über diese Frauen erfahren: Wer waren sie? Woher kommen sie? Warum sind sie an diesem Ort, sind sie hier zuhause oder zu Besuch? Sind sie vielleicht zugewandert? Was bewegt diese Frauen – in ihrem eigenen Leben und ganz allgemein als untrennbarer Bestandteil der Kultur und der Gesellschaft? Vor allem der soziopolitische Weg dieser Frauen wird in unserem Projekt beleuchtet. Die Identität dieser „Fra-Mënschen“ aus diesen Geschichten spiegelt sich im Kontext des 21. Jahrhunderts erneut.

Getreu dem Motto #REMIX CULTURE von Esch2022 führen wir das Vergangene und das Gegenwärtige zusammen. Die Künstlergruppe Maskénada erzählt traditionelle Geschichten mithilfe von Theateraufführungen, Musik, Fotografie, Film, Tanz und Darbietungen. Jede Produktion ist interdisziplinär und speziell auf einen Standort abgestimmt.

„E roude Fuedem duerch de roude Buedem“ entstaubt die alten Legenden, passt sie an und erzählt Geschichten von Frauen, die mehr als bloße Märchen sind.
Dieser neue „Spaziergang der Legenden“ durch die Natur des Minett vereint das Thema des „roten Fadens“ mit dem Thema der „roten Erde“. Die Erzählspaziergänge führen durch Wälder, über Hügel, durch Parks und Grünflächen. Sie knüpfen an bereits bestehende Pfade an, wie z. B. an den Wanderweg „Auto-pédestre“, oder an neue Pfade, wie den „Minett Trail“ und seine „Unterkünfte“.
Der Rundgang wird auf einer Wanderkarte mit Legende aufgezeichnet, und eine digitale Plattform wird entwickelt, über die die sechs Geschichten vor Ort als Audio gehört werden können.

Die Legenden und Geschichten enthalten viele wertvolle Informationen über die Vergangenheit, die Menschen, ihre Vorstellungen und ihre Erfahrungen. Sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten. – Deshalb machen sie sich erneut mit uns auf den Weg: Durch die rote Erde ziehen sie sich wie ein roter Faden, der weitergesponnen wird, bis er sich mit unserer digitalen Welt verknüpft.

Produktion: Maskénada asbl
Projektträgerin: Mirka Costanzi
Künstlerische Leiterin: Tammy Reichling Künstler: Diana Rojas, Mandy Thiery, Michael Sauter, Bohumil Kostohryz, Stéphanie Laruade, Luka Tonnar

Naturschutzgebiet Haard

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Von der Stadt bis zur Natur, die Stadt Dudelange bietet Treffpunkte und Kultur für jeden

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24 Route de Burange, 3429 Dudelange
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