Datum

20/08 - 20/08/22

Ort

Quartier Italie

The Visit

Im Rahmen der „Acoustic Picnics“

Meine Idee für diese In-situ-Kreation ist, dass eine anonyme Figur in Dudelange, im italienischen Viertel, landet. Der Ort, die Bewohner und ihre Geschichten sind die Ausgangspunkt für die Recherche zu dieser zwanzigminütigen Performance. Der Ort wird dabei sehr gezielt ausgewählt, denn seine genaue geografische Abgrenzung ist für die Produktion von zentraler grosser Bedeutung, insbesondere in dem Schlüsselmoment wenn der Protagonist die Grenze überschreitet und zu dem Ort vordringt. Der Protagonist hat dabei nicht unbedingt die Hauptrolle, aber er ist Auslöser eines gewissen Konfliktes.

Die Werte der mediterranen Bevölkerung war Inspiration für diese Kreation. Höflichkeit, Herzlichkeit, Gastfreundschaft. Aber auch die Geschichten, die Geheimnisse im Haus, die Bedeutung der Familie usw. Die Kreation spielt also mit dem tatsächlichen Ursprung des Namens “Quartier Italie”. Ohne soziale Normen vereinfachend wiedergeben zu wollen, möchte ich daraus die symbolische Inspiration für die choreografischen Bewegungen und die lebenden Bilder schaffen. In der Tat landet der Protagonist erst nach einer langen Reise im italienischen Viertel. Es ist ein Ort, an dem sich Gesellschaftsnormen etabliert haben. Auch wenn die BewohnerInnen damals Mühe hatten sich einzugliedern, haben es Neuankömmlingen heute noch schwerer sich zu integrieren. Denn dieser seltsame Fremde stört die guten (und schlechten) Gewohnheiten.

Aber vielleicht gelingt es ihm im Laufe der 20 Minuten, in den EinwohnerInnen die frühere Gastfreundschaft zu wecken und sie zu dem zu bewegen, was die Höflichkeit gebietet: einem Fremden die Tür zu öffnen an einem Ort an dem man selbst einmal fremd war.

Die drei ausgewählten Orte werden u. a. die Entwicklung der Region darstellen. Ein Ort an dem die einst allgegenwärtige menschliche Aktivität ihre Spuren hinterlassen hat und der von der Natur zurückerobert wird (z. B. das Naturschutzgebiet Haard,…). Ein anderer Ort, an dem die Infrastruktur in der Zeit eingefroren scheint oder auf ihre Umwandlung wartet (z. B. die Lagerhäuser von Arbed, Fond-de-gras, Maison Rosati,…). Und ein dritter Ort, an dem dieser Übergang bereits stattgefunden hat (z. B. Belval,…) All diese Orte stehen in direktem Zusammenhang mit der industriellen Vergangenheit der Region, die als roter Faden bei den Performances dient.

In unserem konkreten Vorhaben erlaubt Bewegung eine künstlerische Vision zum Ausdruck zu bringen, die in ihrer Abstraktion die Interpretationsfreiheit jedes Einzelnen an diesem geschichtsträchtigen Orten fördert. Gewiss herrscht etwas Nostalgie vor, aber auch die Hoffnung auf eine Zukunft, die bereits mit neuen Möglichkeiten gefüllt ist, wird in unseren Inszenierungen zum Ausdruck kommen.

Projektleiter: LUCODA (Luxembourg Collective of Dance)

Künstler : Piera Jovic, George Maikel Pirez Monteiro, u.a.

Quartier Italie

Orte, die man nicht missen will

Von der Stadt bis zur Natur, die Stadt Dudelange bietet Treffpunkte und Kultur für jeden

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24 Route de Burange, 3429 Dudelange
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